Heute muß ich von einem traurigen Ereignis berichten. Auch wenn der Fortbestand eines Projektes in der OpenSource-Welt nicht vom wohlwollen einer Firma abhängt, kommt es vor, dass Projekte sterben. In einem solchen Fall kommt der Tot nicht plötzlich, sondern still und leise, ohne dass man dies merkt.
In diesem fall handelt es sich um das Projekt Subcommander, einer graphischen Benutzeroberfläche für die Verwaltung von Subversion-Repositories. Dieses Programm benutzt Qt als Framework zur Darstellung der graphischen Benutzeroberfläche. Leider waren die Änderungen in der Version 4 von Qt so massiv, dass sich der Betreuer des Projektes sich mit dem notwendigen Aufwand verschätzte. Die Folge war, dass mehrere Beta-Versionen der neuen Hauptversion 2.0 veröffentlicht wurden, ohne dass jemals eine finales release der Version 2.0 herauskam. Dieser Vorgang volzog sich über mehrere Jahre.
Vor ein paar Tagen wurde dann auf der Mailingliste eine Anfrage eines Entwicklers nach Zugriffsrechten für das Repository gepostet. Daraufhin wurde gab es eine Stellungnahme des für das Programmbetreuers, in der er zugab, dass er den Aufwand für die Migration nach Qt4 völlig unterschätzt habe.
Da ja nun aber schon die nächste Hauptversion von qt am Horizot sichtbar ist, kann dies nur in der For interpretiert werden, dass es keine Hoffnung mehr für eine neue Hauptversion von Subcommander gibt. Diese Situation wird aus meiner sicht nocht durch den Trent weg von Subversion hin zu Git bei vielen Projekten verstärkt.